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Haben Männer auch eine biologische Uhr?

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Wenn es um das Thema Fruchtbarkeit geht, stehen meist Frauen im Mittelpunkt. Wir sind es gewohnt, von der „biologischen Uhr“ zu hören, die die Jahre der weiblichen Fruchtbarkeit herunterzählt. Aber wie sieht es mit Männern aus? Ist das Alter des Mannes wirklich weniger wichtig – oder haben wir einige wesentliche Fakten übersehen?

Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Fruchtbarkeit nicht nur ein Thema für Frauen ist. Mit zunehmendem Alter durchlaufen auch Männer physiologische und genetische Veränderungen, die sich nicht nur auf die Chancen einer Empfängnis, sondern auch auf die langfristige Gesundheit ihrer zukünftigen Kinder auswirken können.

 

Was verändert sich mit zunehmendem Alter bei Männern?

Obwohl die männliche Fruchtbarkeit nicht so streng zeitlich begrenzt ist wie die weibliche, spielt das Alter dennoch eine wichtige Rolle:

Die Spermienqualität nimmt ab: Nach dem 40. Lebensjahr kommt es zu einer merklichen Abnahme der Spermienbeweglichkeit, des Spermavolumens und der Spermienkonzentration.

Höheres Risiko für genetische Mutationen: Die Wahrscheinlichkeit von De-novo-Mutationen steigt mit zunehmendem Alter und kann sich möglicherweise auf die Entwicklung des Fötus auswirken.

Längere Zeit bis zur Empfängnis: Studien zeigen, dass es bei Partnerinnen von Männern über 45 länger dauert, schwanger zu werden – selbst wenn die Frauen jung und gesund sind.

Erhöhte Gesundheitsrisiken für das Kind: Ein fortgeschrittenes Alter des Vaters ist mit einem leicht erhöhten Risiko für Autismus-Spektrum-Störungen, Schizophrenie und ADHS verbunden.

Eine in JAMA Psychiatry (2014) veröffentlichte Studie ergab, dass Kinder von Vätern über 45 Jahren ein 3,5-mal höheres Risiko hatten, Autismus zu entwickeln, als Kinder von Vätern im Alter von 20 bis 24 Jahren.

Überraschende Statistiken

In Frankreich liegt das durchschnittliche Alter der Väter bei der Geburt ihres Kindes bei 34 Jahren – in Großstädten sogar noch höher.

In den Vereinigten Staaten stieg der Anteil der Väter über 40 Jahren von 4 % im Jahr 1980 auf fast 9 % im Jahr 2020.

In Israel sind Männer, die sich einer IVF-Behandlung unterziehen, oft älter – im Durchschnitt etwa 39 Jahre.

Was können Männer tun, um ihre Fruchtbarkeit zu schützen?

Warten Sie nicht zu lange: Wenn eine Familienplanung ansteht, sollten Männer ihr Alter genauso ernst nehmen wie Frauen.

Führen Sie einen gesunden Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Stressabbau und der Verzicht auf Rauchen oder starken Alkoholkonsum können die Fruchtbarkeit unterstützen.

Lassen Sie eine Spermaanalyse durchführen: Für Männer über 40 kann dies ein sinnvoller Teil der Vorsorge sein.

Ziehen Sie eine Spermienkryokonservierung in Betracht: Für diejenigen, die die Vaterschaft aufschieben möchten, könnte die Kryokonservierung eine praktische und vorausschauende Option sein.

Eine Studie aus dem Jahr 2022 (Fertility and Sterility) zeigte, dass gefrorenes Sperma von jüngeren Männern zu besseren Ergebnissen führte als frisches Sperma von Männern über 45.

Was ist mit assistierter Reproduktion?

Assistierte Reproduktionstechniken (ART) wie IVF helfen dabei, viele altersbedingte Hindernisse zu überwinden – sowohl für Frauen als auch für Männer. Das Alter spielt jedoch weiterhin eine Rolle:

 

Ein fortgeschrittenes Alter des Mannes kann zu einer geringeren Einnistungsrate der Embryonen führen.

Selbst bei Verwendung von gespendeten Eizellen kann sich ein höheres Alter des Vaters negativ auf die Qualität der Embryonen auswirken.

Einige Fertilitätskliniken empfehlen Männern Anfang 30 mittlerweile das Einfrieren von Sperma, insbesondere wenn die Elternschaft aufgeschoben wird.

Fazit? Ja, Männer haben eine biologische Uhr – sie tickt nur leiser

Während die Fruchtbarkeit von Frauen biologisch klarer begrenzt ist, nimmt die Fruchtbarkeit von Männern mit zunehmendem Alter allmählich ab. Die Auswirkungen gehen über die reine Empfängnis hinaus – sie wirken sich auf die Embryoqualität, die Entwicklung des Kindes und die Dauer des Weges zur Elternschaft aus.

 

Diese Tatsache anzuerkennen, sollte keine Panik auslösen – sie kann Familien dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen, proaktiv zu planen und eine Zukunft zu gestalten, in der beide Partner ihre biologischen Zeitpläne verstehen.

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